Unsere Arbeit in Syrien
14 Jahre lang herrschte in Syrien Krieg. Schätzungen zufolge haben in dieser Zeit mehr als eine halbe Million Menschen ihr Leben verloren, noch viele mehr ihr Zuhause. Mehr als die Hälfte der 12 Millionen Vertriebenen waren Binnenflüchtlinge und suchten Schutz im eigenen Land. Sie lebten und leben teilweise auch heute noch in Camps, Zeltstädten, leeren Häusern oder Baracken. Vor allem die Provinz Idlib im Norden Syriens an der Grenze zur Türkei wurde von Anfang an hart umkämpft und zum Schauplatz einer humanitären Großkrise.
Auch wenn sich die Lage in vielen Regionen seit dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 beruhigt hat, herrscht bei zahlreichen Menschen große Not und Verzweiflung.

Welthungerindex (GHI): Rang 113/127
34% der Bevölkerung sind unterernährt, 31% der Kinder unter 5 Jahren wachstumsverzögert. (***2024)
Human Development Index (HDI): Rang 157/193 (**2024)
Ein Drittel der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt.
Religionszugehörigkeit: Muslime 87 %, Christen 10 %, Drusen 3 % (*2024)
* CIA World Fact Book | ** HD-Report |
*** Welthungerindex
Unsere Hilfe im Nordwesten Syriens
In Zusammenarbeit mit Adelheid Schneilinger aus St. Martin im Innkreis (Verein Suppenküche Mahlzeit Österreich) und Elisabeth Ziegler-Duregger aus Osttirol (Projekt Himmel auf Erden) leisten wir seit 2022 Hilfe im Nordwesten des Landes. Engagierte ehrenamtliche Syrer*innen setzen unsere Projekte für Kinder in Not vor Ort um. Gemeinsam mit Ihrer Unterstützung versuchen wir, konkrete Hoffnung zu schenken.



Direkt und tagtäglich wird hier Kindern und ihren Familien geholfen, um zu überleben:
Suppenküche & Essenspakete:
Die von uns unterstützten Zeltlager sind – dem Wunsch der neuen Regierung entsprechend – inzwischen ziemlich geleert. Die Menschen gehen zurück in ihre Dörfer und Städte. Doch die Häuser, in denen sie zuvor gelebt haben, sind großteils zerstört. So nehmen sie ihre Zelte mit, um darin wenigstens auf ihrem eigenen Grund und Boden leben zu können.
Da die meisten Binnenflüchtlinge aus den Lagern weggezogen sind, arbeiten die von ORA unterstützten Suppenküchen nicht mehr. Doch der Hunger ist allgegenwärtig und die Menschen brauchen dringend Lebensmittel. Es gibt keine Arbeit, also auch keine Möglichkeit, die Familie zu versorgen. ORA-Partner*innen verteilen so viele Essenspakete mit wertvollen Grundnahrungsmitteln wie möglich an notleidende Kinder, Waisenkinder und Familien.
Zugang zu Bildung:
Mit einfachsten Mitteln wird den Kindern aus den Flüchtlingslagern Basisbildung vermittelt. Im Lager Maryam in der „Schule der österreich-syrischen Freundschaft“ und in der „Schule des Glücks“ im Zeltlager Abad Rahman lernen Mädchen und Jungen lesen, schreiben und rechnen und bekommen Zugang zur Welt des Wissens. Sie sollen fürs Leben lernen und sich praktische Fertigkeiten aneignen, die sie im Leben brauchen können. Landwirtschaftliches Wissen soll stets Teil der Wissensvermittlung sein.
In der provisorisch eingerichteten „Al-Amal-Zeltschule – Schule der Hoffnung“ werden aktuell noch 58 Kinder unterrichtet. ORA-Partner*innen vor Ort möchten mittelfristig eine dauerhafte Schule aufbauen, was derzeit noch an den finanziellen Mitteln scheitert.
Durch Rückkehrer*innen platzt die Schule in Hama mit 250 Mädchen und Buben aus allen Nähten. Hier konnten wir zuletzt mit Heften, Büchern und Stiften helfen.



Gartenbau, Landwirtschaft & mehr:
Ein kleiner Gemüsegarten sorgt für frisches Gemüse und einige Hühner legen Eier, um die tägliche Essensausgabe im Zeltlager Abad Rahman zu bereichern. Außerdem werden Familien inspiriert und geschult, selber Gemüse anzupflanzen.
Auch im Lager Maryam lernen die Kinder und ihre Eltern das Gärtnern unter einfachen Bedingungen. Neu gepflanzte Bäume sollen später Obst und Schatten liefern. So sollen Familien dazu begeistert und befähigt werden, vor ihren Zelten einen kleinen Garten zu bewirtschaften.
Die Versorgung mit Wasser ist ein zentrales Thema, denn jedes Stück Land muss bewässert werden. Aktuell muss jeder Schluck Wasser – sei es fürs Trinken, Kochen, Waschen oder die Landwirtschaft – gekauft werden. Durch die Bohrung von Brunnen sollen in Zukunft die landwirtschaftlichen Tätigkeiten erleichtert werden.



Neue Projekte, neue Möglichkeiten:
Mit viel Kreativität und individuellen Lösungen, versuchen die Ehrenamtlichen vor Ort zu helfen. So wird Familien geholfen, wenn spezielle Nöte auftreten, z.B. mit Milchpulver, Windeln, Medikamenten, Matratzen, Kleidung, Solarpanelen oder einem Zelt. Auch Behandlungen für schwer kranke Menschen in den noch vorhandenen Krankenhäusern werden organisiert.
Ein eigener Brunnen, ein kleines Geschäft für Lebensmittel, ein sicheres Zuhause für Waisenkinder… es gibt noch viele Möglichkeiten, wie das Leben der Menschen in den Zeltlagern in Syrien verbessert werden könnte. Jeder Euro zählt.
Online, sicher & unkompliziert:
Jetzt Friedenspate werden!
Ob in Syrien, Jemen, der Ukraine oder anderswo: Krieg bringt immer hohe Verluste für die Bevölkerung mit sich – und vor allem Kinder sind die Leidtragenden. Man raubt ihnen jede Chance auf Bildung, Schutz und eine hoffnungsvolle Zukunft.
Gemeinsam mit Ihnen und unseren Projektpartnern vor Ort können wir Familien, die in Angst, Unsicherheit und mit Hunger leben, Hoffnung auf Frieden schenken. Denn auch nachdem das weltweite Interesse an diesen Konflikten verschwunden ist, dürfen wir die Kinder nicht vergessen!
Mit einer regelmäßigen Spende ab 15 Euro monatlich ermöglichen Sie uns, langfristig zu helfen und Opfer von Kriegen zu versorgen. Wir können dadurch Lebensmittel und Nothilfe zu Hungernden bringen sowie Menschen auf der Flucht unterstützen. Sie helfen mir ihrer Friedenspatenschaft auch dann, wenn die Aufmerksamkeit der Medien verebbt, aber die Not weiterhin besteht.

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