Unsere Arbeit in Albanien
In den vergangenen 20 Jahren hat Albanien bedeutende wirtschaftliche Fortschritte erzielt und die Armut ist deutlich zurückgegangen. Doch nicht alle Bevölkerungsgruppen haben im gleichen Umfang vom Wirtschaftswachstum profitiert: mit etwa 20 Prozent hat Albanien laut Weltbank weiterhin die höchste Armutsrate der Region. Vor allem alte Menschen sind von Armut betroffen, Angehörige ethnischer Minderheiten leiden unter gesellschaftlicher Ausgrenzung und haben häufig einen schlechteren Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, Wohnraum, Bildung und Beschäftigung.
Die wirtschaftliche Entwicklung Albaniens konzentriert sich auf die städtischen Regionen Tirana und Durrës. In den ländlichen Gebieten haben die Menschen kaum wirtschaftliche Perspektiven, es mangelt an Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Versorgung mit grundlegender Infrastruktur ist unzureichend. Deshalb ziehen viele Menschen in die Städte oder emigrieren ins Ausland.
Die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule der albanischen Wirtschaft. Zwar liegt ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt nur noch bei etwa 18 Prozent. Doch etwa ein Drittel aller Beschäftigten arbeitet in diesem Sektor – die meisten als Kleinbauern, die Landwirtschaft nur zur Eigenversorgung betreiben (Subsistenzwirtschaft). In den vergangenen Jahren hat sich der Tourismus zum Wachstumsmotor der albanischen Wirtschaft entwickelt. (Quelle: BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit & Entwicklung 2023, www.bmz.de/de/laender/albanien)
Human Development Index (HDI): Platz 74/193 (***2023)
Anteil der Menschen in stark ernährungsunsicheren Haushalten: 7,5 % (***2021)
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an Sanitärversorgung: 56,35 % (***2022)
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an Trinkwasserversorgung: 70,74 % (***2022)
* CIA World Fact Book | ** WKO | *** BMZ
ORA in Fushe-Arrez, im Norden Albaniens
Besonders im ländlichen Norden leben die Menschen unter schwierigen Bedingungen. Hier unterstützt ORA International die deutsche Ordensschwester Sr. Gratias Ruf. Die Kinder der kleinen Stadt Fushe-Arrez, im Kreis Puka, haben so die Möglichkeit gesund aufzuwachsen. Von den gravierenden Folgen, die Armut und Elend für ein Mädchen oder einen Jungen haben, sollen sie verschont bleiben.
Sr. Gratias Ruf versorgt rund 150 Familien monatlich mit Lebensmitteln, fördert Bildung und Ausbildung und hilft armen Familien, wetterfeste und wohnliche Häuser zu errichten. Eine Kindertagesstätte mit rund 40 Kindern, Kurse für werdende Mütter, Nähkurse für Frauen, medizinische Beratung, kontrollierte Ausgabe von Medikamenten und gezielte Verteilung von Hilfsgütern zielen darauf ab, das Lebensumfeld der Kinder nachhaltig zum Positiven zu verändern. Diese 150 Familien in Fushe-Arrez und den umliegenden Bergdörfern profitieren vom nimmermüden Einsatz der Ordensschwester und ihrem Team. Nun gilt es die Zukunft der Kinder und unzähliger Familien zu sichern. Mit Deiner Spende für das Projekt kannst du genau das tun!
Projektstandort
Kleinstadt Fushe-Arrez
Kreis Puka
Norden Albaniens
etwa 2500 EinwohnerInnen
30 umliegende Bergdörfer
ORA-Projektpatenschaften
Im Frühjahr 2019 wurden die ORA-Kinderpatenschaften in Projektpatenschaften umgewandelt, um Sr. Gratias zu entlasten. Die Hilfe für die Familien der Patenkinder bleibt weiterhin bestehen, doch für Sr. Gratias ist es so einfacher, auf Veränderungen einzugehen, z.B wenn eine Familie umzieht oder wenn ein Notfall vorliegt. Wir danken allen Projektpaten, die sich mit einer regelmäßigen Spende für die Kinder und Familien in Albanien einsetzen!