Unsere Arbeit in Haiti

Haiti zählt als das ärmste Land Amerikas und befindet sich seit Jahren in der Dauerkrise. Knapp die Hälfte der Bevölkerung des karibischen Inselstaats leidet unter massiver Ernährungsunsicherheit. 59% leben unterhalb der Armutsgrenze. Neben den Folgen von Hurrikan Matthew im Jahr 2016 und des Erdbebens 2021 verschärfen politische Unruhen und extreme Preise für Alltagsgüter die ohnehin schon kritische Lage.

Im Februar 2024 eskalierte die Lage erneut. Seither versinkt der Karibikstaat zunehmend im Chaos. Es gibt quasi keine Regierung mehr und kriminelle Banden kontrollieren große Teile des Landes.
Die Menschen sind verzweifelt und unglücklich. Krankheiten wie Cholera, Malaria und Typhus sowie gravierende Unterernährung sind die größten Feinde der Kinder Haitis, die gleichzeitig die Zukunft des Landes sind. Doch ohne schulische Ausbildung bleibt ihnen jegliche Perspektive auf eine gute Zukunft verwehrt.

59% der Haitianer leben unterhalb der Armutsgrenze. (** 2023)
Kindersterblichkeit unter 5 Jahren: 58,6 je 1.000 Lebendgeburten (*** 2021)
Human Development Index (HDI): Platz 158 (2022)
1 von 4 Einwohner*innen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. (** 2023)

* CIA World Fact Book | ** UNICEF | *** WKO


ORA im Südwesten Haitis

ORA International kämpft gegen Not und Isolation im Südwesten Haitis nördlich der Stadt Les Cayes in entlegenen Bergregionen. Durch die Förderung von Bildung, Ernährungssicherheit, wirtschaftlichen Aktivitäten und Gesundheit werden neue Perspektiven für die Dörfer Lougou, Raymond und Marc eröffnet. Kinder stehen im Mittelpunkt der Hilfe. So gehören die Dorfschulen in Lougou und Raymond zum Herzstück der Projektarbeit. Sie werden aktuell von über 500 Kindern besucht. Die Mädchen und Jungen erhalten mehrmals pro Woche eine warme Mahlzeit und medizinische Hilfe. Insgesamt 32 Menschen haben in den beiden Bildungseinrichtungen eine Anstellung gefunden.

Neben langfristigen Projekten zur Förderung von Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherheit unterstützen wir die Menschen auch durch kurzfristige Hilfsaktionen: Lebensmittelkörbe rund um Weihnachten und Ostern bringen den Betroffenen ein wenig Erleichterung.


Gemeinschafts-orientierte Projekte

Das Prinzip unserer Projektarbeit: Der Wunsch nach Veränderung muss von den Dorfbewohnern selber kommen. Nach dem Aufbau der beiden Dorfschulen, konnte im Frühjahr 2014 der Bau eines kleinen Gesundheitszentrums in Lougou fertig gestellt werden. Durch dieses Zentrum haben die Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung. Durch Mikrokredite haben Frauen die Möglichkeit, für sich und ihre Familien zu sorgen. Drei Dorfkrankenschwestern kümmern sich zudem um die Bevölkerung von Raymond. Um ihr Monatsgehalt abzudecken, sind wir speziell auf der Suche nach Projektpat*innen für Haiti.

Jetzt Projektpate werden!


ORA-Patenschaftsprogramm in Haiti

Noch haben nicht alle Kinder in unseren Dorfschulen eine Patin oder einen Paten. Werden Sie Pate und reichen Sie Ihrem Patenkind die Hand! Die Kinder erhalten dadurch mehrmals pro Woche eine warme Mahlzeit und medizinische Hilfe. Oder unterstützen Sie das Projekt mit Ihrer Spende für laufende Kosten, wie den Erhalt der Schule, die Lehrergehälter oder die Anstellung einer Dorfkrankenschwester für Raymond.

Werden Sie Pate für ein Kind in Haiti!



Blogbeiträge über ORA in Haiti

Vom (Über-)leben in Haiti

ORA-Projektpartnerin Madeleine berichtet von der angespannten Lage im Land: „Der Süden, in dem Les Cayes liegt, ist zum Glück nicht von Bandenübergriffen wie in der Hauptstadt Port-au-Prince betroffen. Doch die Inflation verschärft sich täglich, selbst Grundnahrungsmittel sind knapp.“ Lest hier, wie die Menschen in den von ORA unterstützten Dörfern ihre schwierige Situation meistern!… Read More
Weiterlesen Vom (Über-)leben in Haiti

Weitere ORA-Projektländer