Unsere Arbeit in Rumänien
Rumänien ist seit 2007 Teil der EU, doch das Land hat noch zahlreiche Probleme zu lösen. Nicht nur die Lage der Volksgruppe der Roma ist besorgniserregend – auch viele andere Rumän*innen leiden unter Armut, Ausgrenzung und Chancenlosigkeit.
Ein Großteil der Roma-Minderheit im Land lebt in in Armut. Diese Menschen wohnen in illegalen Siedlungen und Baracken und führen ein Dasein am Rande der Existenz und am Rande der Gesellschaft. Kinder leiden besonders unter dem Ausschluss. Viele gehen nicht in die Schule: ihre Eltern können sie nicht beim Lernen unterstützen, sie haben keine angemessene Schulkleidung und auch manche*r Lehrer*in ist froh, wenn „die Romakinder zu Hause bleiben“. Andere müssen auf kleine Geschwister aufpassen oder das Einkommen der Familie durch Betteln oder das Sammeln von Müll aufbessern. Ohne Schulbildung und gezielte Förderung können sie dem Kreislauf der Armut nicht entkommen.
Die Inflationsrate in Rumänien betrug 2023 knapp 10%, die Preise steigen stetig. Jede*r fünfte Rumän*in ist armutsgefährdet und jede*r elfte hat keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Arbeitslosigkeit trifft besonders die jungen Menschen: 22% der 15- bis 24 jährigen haben keine Arbeit. Viele wandern daher auf der Suche nach Arbeit in die größeren Städte oder andere Länder ab.
Armutsgefährdungsquote: 21,2 % (***2022)
Human Development Index (HDI): mit 0,821
EU-weit am vorletzten Platz (**2021)
Zugang zu Sanitäranlagen: 88,3% (**2022)
Abwanderung und Armutsmigration lassen die Einwohnerzahl stetig schrumpfen. (*)
*CIA World Fact Book | **WKO | ***Statistisches Bundesamt
ORA in Rumänien
ORA international Österreich setzt sich deshalb an mehreren Standorten in Rumänien für bedürftige Familien ein. Die schulische Förderung der Kinder steht dabei stets im Mittelpunkt. Hausaufgabenbetreuung, regelmäßige warme Mahlzeiten sowie kindgerechte Förderung und Ferienlager bringen Hoffnung und Licht in das Leben vieler Kinder und deren Familien. Zusätzlich helfen landwirtschaftliche Projekte den Familien, für sich selbst zu sorgen. Durch die langfristige Begleitung der Familien sehen wir nachhaltige Veränderungen ihrer Lebenssituation.
All diese Dinge werden durch Ihre Spende möglich gemacht. JETZT SPENDEN
Es gibt auch die Möglichkeit, unsere Arbeit in Rumänien durch eine ORA-Projektpatenschaft zu unterschützen. Nähere Infos dazu hier.
Ebenso werden die genannten Projekte und eine Vielzahl weiterer Initiativen durch Sachspenden unterstützt. Wir danken für jedes Mitwirken. Wenn Sie konkrete Fragen zu einem unserer Projektstandorte haben, kontaktieren Sie uns bitte.
Mit Ihrer Spende für Rumänien unterstützen Sie unter anderem folgende Projekte:
ORA-Projektpartner Paula und Florin Boruga
Paula und Florin Boruga, ein rumänisches Ehepaar, leiten mehrere Nachmittagsbetreuungen rund um Sighisoara. Vor allem die Roma-Bevölkerung, welche am Rande der Dörfer und meist völlig abgeschieden lebt, liegt ihnen am Herzen. Im Rahmen der sogenannten „After Schools“ und auch zusätzlich dazu versorgen sie die Familien mit warmen Mahlzeiten und Lebensmitteln. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben Paula und Florin außerdem zahlreiche geflüchtete Familien mit ihren Kindern aufgenommen, sie helfen ihnen bei der Suche nach Wohnung und Arbeit, und ermöglichen den Kindern den Schulbesuch.
ORA-Projektpartner Jozsi Mucui vom Verein Asociatia Ichtys
Jozsi Mucui setzt sich vor allem für die Roma-Bevölkerung in der Armensiedlung von Targu Mures ein. Regelmäßig versorgt er hunderte Kinder und Familien in seiner Suppenküche. Außerdem leitet er mit seinem Team eine Hausaufgabenbetreuung in einer ehemaligen Garage und organisiert jährlich tolle Ferienlager für hunderte Kinder. Zusätzlich nimmt Jozsi an unseren Aktionen während des Jahres teil, bei denen er beispielsweise Brennholz an Familien verteilt oder Menschen in Not mit Lebensmittelpaketen überrascht.
ORA-Projektpartner Beni Schaser vom Verein Gemeinsam leben
Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Team leitet Beni Schaser in Cristuru Secuiesc, Csekefalva und Fiatfalva eine Kinderarche und Hausaufgabenbetreuung. Im Sommer organisiert er Kinderferienlager. Zusätzlich nimmt Beni an unseren Aktionen während des Jahres teil, bei denen er beispielsweise Menschen in Not mit Lebensmittelpaketen überrascht. Im liebevoll geführten „Tabita Market“ in Cristuru Secuies können Menschen zu günstigen Preisen gute Waren aus Deutschland und Österreich einkaufen. Mit diesen Einkünften kann der Verein mehrere rumänische Mitarbeiter*innen beschäftigen und seine soziale Arbeit zu einem großen Teil finanzieren.
ORA-Projektpartner Arpi Szász vom Verein Szt. Fülöp (St. Philippus)
In Corunca/Region Mures kümmert sich Arpi Szász um Kinder aus armen Familien. Er organisiert Sommerlager und christliche Schulungen. Zusätzlich nimmt Arpi an unseren Aktionen während des Jahres teil, bei denen er beispielsweise Schultaschen an Kinder verteilt oder Menschen in Not mit Lebensmittelpaketen überrascht.
ORA-Projektpartnerin Angelika Wenger vom Verein Viata in Usus Hristos
In ihrer Suppenküche in Calan versorgt Angelika Wenger regelmäßig hunderte notleidende Familien und Senior*innen. Sie organisiert christliche Schulungen und im Sommer Ferienlager für viele Kinder. Zusätzlich nimmt Angelika an unseren Aktionen während des Jahres teil, bei denen sie beispielsweise Baby-Pakete an werdende Mütter verteilt, Menschen in Not mit Lebensmittelpaketen überrascht oder Brennholz an arme Familien verteilt.
ORA-Projektpartner Eduard Rudolf in Augustin und Apata
Eduard leitet mit seinem Team eine Hausaufgabenbetreuung, Kinderfreizeiten und medizinische Einsätze in Augustin und Apata. Im Rahmen unserer jährlichen Lebensmittel-Aktionen verteilt er zu Weihnachten Lebensmittel-Pakete sowie rund um Ostern Osterkörbe an Familien in Not.
ORA-Projektpartner „Viata Are Sens“
Durch Hilfstransporte und Geldspenden unterstützt ORA seit vielen Jahren den Verein mit dem schönen Namen „Das Leben macht Sinn“, der unter anderem von Pfarrer Martin Türk-König aufgebaut wurde. Der Verein realisiert Angebote für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Raum Schäßburg und unterstützt deren Familien. Im „Haus des Lichts“ finden Beeinträchtigte Tagesbetreuung und professionelle Therapie. In der geschützten Werkstatt verrichten Jugendliche einfache Arbeiten. Schritt für Schritt entwickelt sich darüber hinaus die „Therapeutische Farm“ ein paar Kilometer außerhalb der Kleinstadt. Auf der „kleinen Farm“ gibt es Angebote für die jungen Menschen mit Beeinträchtigung und gleichzeitig können Touristen und Gruppen das Gelände für Ausflüge und Outdoor-Aktivitäten nutzen. Ein Segen für alle Beteiligten.
ORA-Projektpartner Emanuel Besleaga
Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine erreichen beinahe wöchentlich ORA-Hilfstransporte das Hilfsgüterlager von Pastor Emanuel Besleaga in der Nähe von Suceava unweit der ukrainischen Grenze. Dort werden die Güter sortiert, zu fertigen Hilfspaketen verpackt und anschließend mit viel Mut und ehrenamtlichem Engagement zu hungernden und erschöpften Menschen in die Ukraine gebracht. Darüber hinaus leitet Emanuel Hilfe an notleidende Menschen in Rumänien und im benachbarten Moldawien weiter. Sachspenden aus ganz Österreich machen es ORA möglich, hier zu helfen.