Ghana: LM-Pakete für Überflutungs-Opfer

2.383 Lebensmittel-Pakete konnten im Rahmen der LM-Aktion 2023 an notleidende Familien und Senior*innen in unseren Projektländern Albanien, Bulgarien, Ukraine, Rumänien, Ghana, Haiti, Nigeria und Syrien verteilt werden. Ihr konntet bereits hier im ORA-Blog darüber lesen.

In Ghana wurden insgesamt 270 Lebensmittel-Körbe von ORA-Projektpartner Bernice & Paul Otoo verteilt. Wir haben Menschen aus den Dörfern Timber Nkwanta, Larteh, New Juaben und Okorase beschenkt. Die meisten LM-Körbe haben wir jedoch in Djokpo verteilt. Diese Gemeinde war von den Überschwemmungen des Akosombo-Staudamms im Herbst betroffen“, schreibt uns Bernice. Der Volta-Stausee generiert den Großteil an Strom für Ghana und das benachbarte Togo. Aufgrund von enormen Regenfällen stieg das Wasser im Herbst 2023 auf ein zu hohes Niveau, weshalb der Damm kontrolliert geflutet werden musste. Tausende Menschen musste ihr zu Hause verlassen und sich in Sicherheit bringen.

„Das Wasser hat das gesamte Eigentum zahlreicher Familien einfach so weggeschwemmt. Einige Menschen starben dabei auch. Schulen mussten geschlossen werden und auch Schüler*innen verloren ihre gesamten Schulmaterialien. Die Regierung hat zwar temporären Schutz für die Betroffenen geschaffen, aber die Menschen aus diesem Gebiet viel zu wenig unterstützt. Aufgrund der schlechten Straßen dauerte die Fahrt von Okorase dorthin mehr Stunden als erwartet, aber es war ein glücklicher Moment, als wir das Lächeln auf den Gesichtern der Menschen sahen, als sie ihre Pakete erhielten.“

Bernice schreibt uns weiter: „Wir trafen bei den Verteilungen zum Beispiel auf den 63-jährigen Teye, einen Witwer mit 3 Kindern. Bei den Überschwemmungen wurde nicht nur sein Haus zerstört, sondern auch sein Land, auf dem er verschiedene Produkte anbaute. Es war die einzige Einnahmequelle der Familie! Auch die 45-jährige Emma trafen wir, deren Haus bei den Überschwemmungen zerstört wurde. Seither lebt sie mit ihren fünf Kindern bei ihrem Bruder. Die Ernährungssituation ist sehr schwierig!“

Am Ende der Verteilungen blieben ein paar leere Schachteln übrig, wo zuvor die verteilten Produkte geschlichtet waren. „Plötzlich kamen einige Kinder angerannt und freuten sich wie verrückt über diese Schachteln! Zuerst fanden wir es irgendwie lustig, aber danach auch sehr berührend. Für uns waren es einfach nur Schachteln, doch die Kinder sahen darin einen neuen Schrank für ihre Kleider oder einen Aufbewahrungsort für ihre Schulutensilien“, erzählt Bernice.