Ein Osterkorb ist für benachteiligte Familien und bedürftige Einzelpersonen ein Lichtblick in ihrem beschwerlichen Alltag. Auch heuer verteilten ORA-Projektpartner*innen in Ghana, Rumänien und Haiti solche Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. In berührenden Berichten lassen sie uns teilhaben an der Freude der Beschenkten!
ORA-Partner Bernice und Paul Otoo aus Ghana erzählen: „Jedes Jahr zaubern die Osterkörbe Familien und Menschen, die keine Aussicht auf ein Osterfest mit einer besonderen Mahlzeit haben, ein Lächeln ins Gesicht. Diesmal profitierten etwa 200 Menschen und Familien von der Aktion.
Verantwortliche der Gemeinde und des Sozialamtes halfen uns bei der Identifizierung der Begünstigten. Wir verteilten in sechs Gemeinden, besonders an Kranke und Alte, Schulkinder und neugeborene Mütter. Verteilt wurden unter anderem Reis, Dosenfisch, Dosentomaten, Milch, Schulmaterial, Matratzen, landwirtschaftliche Geräte, Babyartikel, Mund- und Hygieneartikel.
Einige der Beschenkten vergossen Tränen und konnten kaum glauben, dass die Sachen für sie bestimmt sind. Im Regionalkrankenhaus trafen wir eine Frau, die von ihrer Mitbewohnerin auf die Straße gesetzt wurde, weil sie sich weigerte, ihr Kind abzutreiben und in die Prostitution zu gehen. Da sie aus einem Nachbarland stammt, hat sie keinerlei Unterstützung vor Ort. Sie war überglücklich, als sie mit Lebensmitteln und Babyartikeln beschenkt wurde!
Auch für eine 80-jährige Frau mit ihren drei behinderten Kindern sind die gespendeten Gegenstände eine große Erleichterung! Zwei ihrer Kinder können nicht einmal stehen, das dritte kann mit einer Gehhilfe stehen. Es war ein emotionaler und glücklicher Moment, als eine Tochter bei der Übergabe einer Schlafmatratze mit einem süßen Lächeln rief: Heute werde ich gut schlafen“.
ORA-Partner Nick und Madeleine Avignon verteilten mit ihrem Team in Haiti 345 Lebensmittelkörbe und -pakete an Familien in 13 Gemeinden. Die Körbe enthielten 5 Pfund Reis, 5 Pfund Maisgrütze, 5 Pfund Pintobohnen, 5 Pfund Zucker, 1 Dose Tomatenmark, 1 Dose Lachs, 1 Schale Butter und 1 Liter Speiseöl. Zwei der Beschenkten bedanken sich stellvertretend für alle, die sich über einen Osterkorb freuen durften:

„Mein Name ist Clerger Benita, ich lebe in Garatte. Ich danke ORA aufrichtig für die Unterstützung. Die Bereitstellung dieser Versorgungspakete ist besonders in den schwierigen Zeiten, die unser Land gerade erlebt, äußerst wertvoll. Mögen Sie alle gesegnet sein!“
„Ich heiße Francis Carol und wohne in Divezen. Das Lebensmittelpaket bedeutet mir sehr viel. Aufgrund der unsicheren Lage in Port-au-Prince haben sich 10 Menschen, einige mit Behinderungen, bei mir einquartiert. Die Nahrungsmittel helfen, alle mit dem Nötigsten zu versorgen. Ich danke Ihnen von Herzen und bete, dass Gott Ihnen weiterhin Ressourcen zur Verfügung stellt, mit denen sie Bedürftigen helfen können.“

In Rumänien verteilten neben Árpi Szász (siehe Blogbeitrag vom 02.05.25) auch die ORA-Projektpartner Eduard Rudolf und Jozsi Mucui Osterkörbe an Notleidende.
„Wir füllten in diesem Jahr 70 wunderbare Osterkörbe für bedürftige und kinderreiche Familien und verteilten diese in Augustin, Apata, Maierus, Ormenis und Batanii Mari. In einigen Fällen brachten wir auch einzelnen Personen einen Korb. Es war ein Segen für uns zu erleben, wieviel Freude, Hoffnung und Ermutigung wir den Menschen damit bereitet haben!
Stelian Porumb, einer unserer Helfer*innen, erzählte uns von einer paralysierten Frau mit drei kleinen Kindern, die kaum wusste, wie sie ihre tiefe Freude und ihren Dank ausdrücken soll. Nach dem Besuch sei ihm ein Bibelvers in den Sinn gekommen: „Glücklich ist, wer sich um den Hilflosen kümmert. Wenn er eines Tages selbst ins Unglück stürzt, wird der HERR ihn retten (Psalm 41,1)“.
Auch unseren Helfer Vasile Firu bewegten die Verteilungen, bei denen er viel Elend, Leid und Krankheit sah. Besonders berührten ihn die Kinder, die keine Eltern oder nur noch ein Elternteil haben. Sie können nur mit Mühe zur Schule gehen, wenn die Eltern von Sozialhilfe leben und das Geld für die Schule, Kleider, Schuhe, Schulsachen usw. kaum aufbringen können.
Im Namen meiner Mitarbeiter*innen und der 70 beschenkten Familien danke ich euch für eure treue Unterstützung, durch die wir sehr viel Freude, Ermutigung und Hoffnung in Mitte von Armut, Not und Elend bringen konnten!“ (Eduard Rudolf, Apata)
„Wir haben unser Bestes getan, je nach Bedarf und unseren Möglichkeiten Produkte zu kaufen, die diesen Menschen zur Feier der Auferstehung Christi Freude bereiten,“ erzählt Jozsi Mucui. „Wir haben versucht, Kartons für diesen Zweck zu sammeln, aber wir fanden nur etwa 60 davon, die restlichen Familien erhielten ihre Geschenke in Tüten. Als wir die Geschenke in das Haus einer armen Familie brachten, begann der Vater vor Freude zu weinen, denn bevor wir kamen, hatten sie nichts zu essen. Aber jetzt waren er und seine Frau glücklich, dass sie etwas auf den Tisch legen konnten. Wobei – eigentlich haben sie keinen Tisch… Sie leben in einem sehr armseligen Haus, das fast unbrauchbar ist. Sie erzählten uns von ihrem Traum: ein richtiges Haus, in dem sie leben können. Vielleicht können wir ihnen irgendwann ein Haus bauen oder einen Container kaufen. Ich danke Ihnen für das, was Sie für die Menschen in Not tun, die hier leben. Möge Gott Sie und Ihr Team reichlich segnen!“
Wir sind unendlich dankbar, dass wir durch eure Unterstützung so vielen Menschen eine große Osterfreude machen konnten. Vergelt´s Gott!