Indien: Sr. Ephrem feiert 50-jähriges Ordensjubiläum

Unsere indische Projektpartnerin Sr. Ephrem feierte am 3. September 2021 ihren 70. Geburtstag und am 31. Juli ihr 50-jähriges Jubiläum als Klosterfrau. Anlässlich dieser Feierlichkeiten hat uns Sr. Ephrem einige Fragen über ihr Wirken als Ordensfrau und Sozialarbeiterin beantwortet.

Wie kam es zu deinem Entschluss, der Ordensgemeinschaft von St. Joseph of Cluny beizutreten?
Ich komme aus einer sehr katholischen Familie. Besonders meine Mutter und meine Schwägerin, aber auch die Lebensgeschichte der kleinen Thérèse von Lisieux, haben mich in meiner Jugendzeit inspiriert und dazu bewegt, Ordensfrau und Missionarin zu werden. Der Wille, sich für die Armen einzusetzen und zu helfen, kommt aus tiefstem Herzen.

Woher schöpfst du all die Kraft für deine wertvolle Arbeit?
Die Kraft für meine Arbeit schöpfe ich vor allem aus meinem Glauben in Gott und aus meinen religiösen Verpflichtungen. Der tägliche Besuch der heiligen Messe, Meditation und persönliches Gebet schenken mir die Energie, die ich jeden Tag aufs Neue in meiner Sozialarbeit umsetze. Vor allem die gegenseitige Unterstützung und die Ermutigung durch meine Konvent-Schwestern sind eine große Stütze, insbesondere auch in schwierigeren Situationen. Als besondere Kraftquelle sehe ich auch Zusammenarbeit mit ORA.

Rückblickend auf die vergangenen 50 Jahre sehe ich, neben meinem religiösen Leben und dem Dienst in Koneripatti (Projektstandort), auch die Freiwilligen, die nach Indien kommen, als einen wichtigen Meilenstein und Wendepunkt.

Welche Arbeit liegt der besonders am Herzen?
Besonders am Herzen liegen mir die Women-Empowerment-Projekte, um Frauen zu stärken, sowie die Arbeit mit HIV- und Tuberkulose-Betroffenen Menschen. Für mich sind alle Projekte von großer Bedeutung, aber die Arbeit mit Kindern, insbesondere mit Waisenkindern, betrachte ich als sehr wichtig. Mein Ziel ist es, dass alle Kinder, die in den Kinderparlamenten, Kindergärten und Schulen betreut werden, eine Ausbildung abschließen, eine Arbeit finden und somit ein selbstständiges und glückliches Leben führen können. Zu sehen, dass sich die Kinder gut entwickeln und mit guten Werten leben, bedeutet für mich großen Erfolg.

Hast du Wünsche für die Zukunft?
Da ich nun 70 Jahre alt bin, lerne ich Sr. Ishwara (28 Jahre) für meine Arbeit an. Ich lehre sie von ganzem Herzen die Ziele und die Vision, die man für die Sozialarbeit haben sollte. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich das Projekt und die Menschen vor Ort zusehends selbst versorgen und weniger auf Unterstützung angewiesen sein werden.

Ich bin ORA sehr, sehr dankbar für ihre großartige Unterstützung bei all unseren Projekten, wann immer ich sie darum bitte. ORA, allen Spendern, Wohltätern und Unterstützern wünsche ich Gottes Segen!

Wir gratulieren Sr. Ephrem zu ihrem 70. Geburtstag und 50-jährigem Jubiläum als Klosterfrau und danken ihr für ihre wertvolle Arbeit im Dienst an notleidenden Menschen.

One Response

  • Es freut mich sehr, auf diesem Weg etwas über Sr. Ephrem zu erfahren, über ihr Leben und die Beweggründe für ihren Lebensweg, für die Projekte für die sie sich einsetzt und ihre Zusammenarbeit mit ORA. Ich freue mich darüber, auf meine Art ORA und die Projekte in Indien unterstützen zu können und habe auch ein indisches ORA-Patenkind. Die Dinge die Sr. Ephrem genannt hat – eben die Bedeutung des Glaubens an Jesus Christus, und gleichzeitig die Weitergabe Seiner Liebe mit unseren Händen, besonders an Frauen und Kinder, deckt sich so sehr mit meinen eigenen Werten und dem, was mir am Herzen liegt. Daher unterstütze ich gerne ORA und damit auch diese Arbeit und die Projekte in Indien und werde das auch weiterhin gerne tun.
    Sr. Ephrem und ihrer Nachfolgerin Sr. Ishwara wünsche ich viel Kraft, Gottes Segen und viel Freude in ihrer Arbeit – und dass sie selbst noch viel Frucht der Samen, die sie an Liebe zu Gott und zu Menschen aussäen, sehen können. Liebe Grüße von Gabriele

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