Rumänien: Was Sachspenden bewirken…

Zwischen drei und vier Transporte werden pro Woche von uns durchgeführt. Jeder LKW wird mit wichtigen Hilfsgütern beladen und tritt anschließend seine Reise in den Osten Europas an.

Unsere Hilfstransporte gehen an ausgewählte Projektpartner in Rumänien, Albanien, Moldawien, Bulgarien, Ukraine, Ungarn oder auch der Slowakei. ORA-Projektpartner Pastor Emanuel Besleaga aus Rumänien ist einer von ihnen: im Jahr 2020 hat er insgesamt 10 LKWs von uns bekommen. In einem Brief bedankt er sich bei uns und allen Spendern, und lässt uns wissen, was die Hilfstransporte bewirkt haben:

„Liebe Freunde, wir bedanken uns bei euch für die Hilfsgüter, mit denen wir im Nordosten Rumäniens helfen können. Dies ist eine sehr arme Gegend unseres Landes, mit vielen Familien, die ohne unsere Hilfe keine Überlebenschance haben. Die Produkte, die wir von euch bekommen, werden von uns direkt oder über lokale Kirchen und Organisationen verteilt. Wir decken damit viele Landkreise ab: Botosani, Suceava, Piatra Neamt, Vaslui, Galati, Braila, Iasi, Barlad, Focsani, Radauti, Gura Humorului und Targu Mures. In all diesen Orten konnten wir im Jahr 2020 dank euch helfen! Wir arbeiten mit Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen, Waisenhäusern, und Familienheimen zusammen. Wir bauen Häuser für arme Menschen und machen Schule für benachteiligte Kinder. Vor allem hier werden die Hilfsgüter, die von euch kommen, als großer Segen an alle verteilt!

Erst kürzlich besuchte ich eine Familie zu Hause und brachte ihnen Hilfsgüter. Das 12-jährige Mädchen war sehr krank. Ein Junge der Familie ist vor kurzem mit nur 6 Monaten aufgrund verschiedener Fehlbildungen gestorben. Sie leben im Stall, in dem auch die Schweine leben. Die Lebenssituation ist wirklich schlimm. Diese Kinder aßen zum ersten Mal Pizza, als wir zu ihnen gingen. Die Überraschung war so groß, dass sie nicht einmal wussten, wie sie uns danken sollten!

Ich erreichte Familien, die nur ein Päckchen Salz im Haus hatten. Als ich mit Essen ankam, war die Freude groß. Auch mit der Roma-Gemeinschaft arbeiten wir zusammen. Um diese Leute kümmert sich sonst niemand. Kürzlich war ich auch in einem Katastrophengebiet. Einem Dorf, das überflutet wurde und in dem alle obdachlos wurden. Viele Menschen leben dort nun in einem verlassenen Regierungsgebäude zusammen. Sie haben keine Heizung und keine Fenster. Die Kinder gehen barfuß. Ihre größte Freude ist es, wenn unser Auto ins Dorf fährt.

Das Jahr 2020 war aufgrund dieser Pandemie ein Jahr großer Herausforderungen. In diesem Jahr haben auch die Bedürfnisse der Menschen zugenommen. Viele haben ihren Arbeitsplatz verloren und es wird immer schwieriger, eine Lösung dafür zu finden. Ich danke euch daher von ganzem Herzen für eure Hilfe im Namen all derer, die diese Geschenke mit solcher Freude erhalten haben! Mit Gottes Hilfe können wir hoffentlich noch viele weitere Jahre zusammenarbeiten und Großartiges leisten.

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