Haiti: Warum Osterkörbe so wichtig sind

Gemeinsam mit unseren Projektpartnern in Rumänien, Ghana, Indien und Haiti wollen wir zu Ostern Hoffnung verbreiten: mit Osterkörben, die genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familie zugeschnitten sind. Auch ORA-Projektpartner Nick Avignon aus Haiti ist von dieser Aktion begeistert und schildert uns, warum dieses Osterprojekt für die Menschen in Lougou und Umgebung so wichtig ist:

„Haiti geht gerade durch eine wirklich schwere Zeit. Das Problem ist jedoch nicht unbedingt das Corona-Virus – auch wenn es auch hier zu Problemen führt und wir ganz aktuell wieder einen starken Anstieg an Infektionszahlen haben. Vor allem ist es aber die politische Instabilität, welche viel Kriminalität, Gewalt, Entführungen und auch Tod hervorruft. Die Menschen leben am Existenzminimum, vor allen in den ländlichen Gebieten. Die Lebenskosten sind in den vergangenen zwei Jahren enorm gestiegen. Haitianer arbeiten hart für sich und ihre Familien. Doch in den vergangen Jahrzehnten gab es enorm viele Hürden zu überwinden und viele Faktoren, die den Menschen das Leben erschwert haben: die meisten haben keinen Zugang zu staatlichen Hilfen, und auch die Klimakrise ist in Haiti stark spürbar. Naturkatastrophen haben in den vergangenen Jahren das Land vieler Familien vernichtet. Nicht zuletzt schwächen die politischen Unruhen im Land die Wirtschaft. Die Bauern treffen all diese Schwierigkeiten am meisten.

Schulungen über Anbau-Methoden
Gemeinschaftsgarten

Ein Osterkorb für Menschen in Not wird den Beschenkten Hoffnung geben. Es ist ein Zeichen, dass sie nicht alleine gelassen werden mit ihren Sorgen. Wir werden die Osterkörbe unter anderem mit Grundnahrungsmittel und Waschpulver bepacken. Außerdem wollen wir auch Körbe mit Gartengeräten, Samen und Setzlingen packen. Ganz wichtig dabei werden auch Schulungen und der Austausch zwischen den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft sein. Der Dialog untereinander hilft den Menschen vor Ort, ihre Landwirtschaft voranzutreiben. So wollen wir auch hier unser bestens bewährtes „Train-the-Trainer“-Programm zum Einsatz bringen. Das bedeutet, dass Einzelne aus dem Dorf an unseren Landwirtschafs-Schulungen teilnehmen. Hierzu betreiben wir auch einen Gemeinschaftsgarten, wo Anbaumethoden getestet und praktisches Wissen vermittelt wird. Diese Teilnehmer können anschließend ihr neu erworbenes Wissen an die lokalen Bauern in ihrem Dorf weitergeben.“

Teilnehmer*innen des Train-the-Trainer Programms
Freude bei den Beschenkten

Insgesamt 100 Körbe wollen wir an bedürftige Familien in Lougou, Raymond und Marc bis zum Osterfest verteilen. Wir danken jedem, der uns hierbei finanziell unterstützt! DANKE!

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