Nina Lehner aus Andorf und Simone Gierlinger aus Neustift im Mühlkreis haben heuer im Sommer für rund 2 Wochen in unserem Projekt in Albanien mitangepackt. Im Zuge ihrer Ausbildung, dem Kolleg für Sozialpädagogik, mussten sie ein Ferialpraktikum absolvieren und haben sich dazu entschieden, dies gemeinsam mit ORA und in einem unserer Projekte zu tun. „Die Möglichkeit, an der Missionsstation in Fushe-Arrez zu arbeiten, hat uns das Gefühl gegeben, etwas Sinnvolles zu tun und anderen Menschen zu helfen. Wir haben die albanische Kultur kennengelernt, von der Geschichte bis hin zu den Traditionen und Bräuchen der Menschen vor Ort. Das Volontariat hat uns dazu gebracht, selbstständiger zu werden und uns neuen Herausforderungen mutiger zu stellen. Insgesamt haben wir zwei durch das Volontariat in Albanien eine Menge über uns selbst gelernt.“ erzählten uns die beiden.
Simone und Nina haben dort mit angepackt, wo sie gerade gebraucht wurden. Unter anderem haben sie das Team vor Ort in abgelegene Dörfer begleitet, um notleidenden Familien Lebensmittel und andere benötigte Dinge zu bringen. „Die Reise begann um 6.00 Uhr morgens. Nach etwa drei Stunden auf holprigen Schotterstraßen erreichten wir unser erstes Ziel: das Haus der ersten Familie. Die erste Familie, die wir besuchten, lebte in äußerst schwierigen Lebensbedingungen, und dieser Anblick schockierte uns zu Beginn zutiefst. Es war für uns sehr bedrückend zu sehen, dass es immer noch Menschen gibt, die in solch bescheidenen Verhältnissen leben. In dem Haus wohnt eine fünfköpfige Familie, deren drei Söhne geistig beeinträchtigt sind. Besonders schockiert hat uns, dass die Familie zwei Stunden Fußmarsch auf sich nehmen muss, um ein Geschäft zu erreichen. Ebenso bewegend war, dass in dem Haus praktisch keine Möbel vorhanden waren. Die nächste Familie, die wir mit ca. 20 min Fußmarsch erreichten, schockierte uns ebenfalls, da in dem kleinen Haus 10 Personen leben und davon fünf Personen auf dem Boden schlafen müssen. Dieser Tagesausflug öffnete unsere Augen für die Realität vieler Menschen in Albanien, die mit enormen Herausforderungen konfrontiert sind.“
Als wir die beiden fragten, ob sie, seit sie wieder zurück sind in Österreich, etwas aus Albanien vermissen, antworteten sie uns: „Wir denken oft mit Wehmut an unseren Aufenthalt in der Missionsstation zurück und vermissen ganz besonders die liebenswerte Gesellschaft. Die Zeit mit allen Mitarbeiter*innen vor Ort hat uns unvergessliche Erinnerungen beschert, die uns immer begleiten werden. Nicht nur die wunderbaren Menschen, auch die kulinarischen Köstlichkeiten Albaniens fehlen uns sehr. Der albanische Honig war ein echter Genuss. Und wie könnten wir die leckeren albanischen Nachspeisen vergessen, insbesondere die verlockenden Zimtschnecken, die uns das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Auch wenn wir den Aufenthalt vermissen, sind wir uns sicher, dass wir uns in Zukunft wiedersehen werden. Bis dahin bleiben die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in unserem Herzen lebendig.“
Liebe Simone, liebe Nina, wir freuen uns sehr, dass ihr eine so großartige Zeit vor Ort hattet und bedanken uns für euren Einsatz!
Auch du hast Interesse an einem Einsatz wie diesem? Dann melde dich gerne bei uns!