Hungersnot im Jemen

Nach acht Jahren Krieg herrscht akute Hungersnot im Jemen. 2,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden an akuter Mangelernährung. Über 540.000 Kinder sind sogar lebensbedrohlich mangelernährt (Stand: März 2023). Mangelernährte Kinder sind oft zu klein und zu leicht für ihr Alter. Sie sind schwach, müde und apathisch. In vielen Fällen zeigt sich auch eine verzögerte geistige Entwicklung bis zu einer Behinderung. Diese Kinder kämpfen jeden Tag um ihr Überleben und brauchen dringend unsere Nothilfe!

Wir unterstützen seit 2020 Dr. Ashwaq Moharram im Kampf gegen den Hungertod. Die jemenitische Kinderärztin setzt sich unermüdlich für die Kinder in der Hafenstadt Al Hudaydah und der umliegenden Region ein. Jeden Donnerstag können Eltern mit ihren Kindern ohne Voranmeldung in ihre Praxis kommen. Hier werden etwa 230 Kinder monatlich untersucht und erhalten, wenn notwendig, Milchpulver und/oder spezielle Aufbaunahrung. Unter schwierigsten Umständen und großer Gefahr besucht die Ärztin etwa einmal im Monat Mütter und Kinder in den umliegenden Dörfern und rettet Kinderleben.

Im April besuchte Dr. Moharram das Dorf Shradah mit etwa 150 Einwohnern. Es ist vier Autostunden von Al Hudaydah entfernt und liegt nahe der Stadt Saʿda an der Grenze zu Saudi-Arabien. Die Gegend ist besonders stark von Bombardements und militärischen Handlungen betroffen. Schwere Regenfälle verschlimmern regelmäßig die Lage und die Überschwemmungen sind oft so heftig, dass immer wieder Menschen ertrinken. Die Leute sind sehr arm, sie arbeiten normalerweise entweder als Fischer oder in der Landwirtschaft. Das ist aber seit dem Kriegsausbruch kaum mehr möglich. Ein wesentlicher Faktor dabei ist der hohe Ölpreis durch die Blockaden. Treibstoff für die Fischerboote, Transport und Wasserpumpen für die Bewässerung der Felder ist unerschwinglich. Einige Fischer wurden durch Bomben getötet. Durch das fehlende Einkommen können die Menschen ihre Familien nicht ernähren. Rund 80 Kinder wurden von Dr. Moharram untersucht, wobei beinahe alle Zeichen von Mangelernährung zeigten.

Jede Spende für Jemen und jede Friedens-Patenschaft versorgt Kinder mit lebensrettender Nahrung. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die diese Hilfe möglich machen!

Fotos vom Besuch in Shradah im April 2023:

Hier traf Dr. Moharram auf Asma, ein 9-jähriges Mädchen, das unter starker Unterernährung leidet. Asma hat sieben Geschwister. Die Eltern sind sehr arm und können nicht genug Nahrung für ihre Kinder kaufen. Durch die Unterernährung, fehlendes sauberes Wasser und die schlechten hygienischen Umstände sind die Kinder sehr anfällig für Krankheiten. Die Eltern können sich aber keine Medizin und ärztliche Behandlungen leisten. Das Geld reicht nicht mal, um die Kinder mit Essen zu versorgen. Seit sie drei Jahre alt ist, leidet Asma an Unterernährung. Durchfall und Erbrechen schwächten das Mädchen zudem. Also gab die Ärztin den Eltern Geld für eine Behandlung im Krankenhaus. Nach dem Krankenhausaufenthalt wird Asma weiterhin von Dr. Moharram mit speziellem Milchpulver versorgt, damit sie zu Kräften kommt.

Mit einer Friedens-Patenschaft ernährt ihr Kinder in Kriegsgebieten: im Jemen, in Syrien und in der Ukraine. Mit einer regelmäßigen Spende ab 15 Euro monatlich helft ihr langfristig und schenkt Hoffnung auf ein besseres Morgen. Jetzt Friedens-Pate werden!

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