20 Jahre Sammlung Gröbenzell (D)

Seit mittlerweile 20 Jahren wird im deutschen Gröbenzell, in der Nähe von München, für ORA gesammelt. Zwei Mal im Jahr, jeweils im Frühling und Herbst, organisiert das ehrenamtliche Team rund um Steffy Hertenstein & Christine Kurz eine Hilfsgütersammlung. Die meist voll beladenen LKWs werden anschließend direkt an Projektpartner Hristo Cholakov in Bulgarien weitergeleitet.

Liebe Steffy, liebes Team aus Gröbenzell! Wie hat alles begonnen?

Hanspeter Hofinger war damals vor 20 Jahren einmal mit Projektpartner Hristo bei uns zu Besuch. Sie haben mich gefragt, ob ich nicht in Gröbenzell sammeln könnte. Ich hab „Ja“ gesagt, „Ich versuch’s.“ Wir hatten am 15. Mai 2002 unseren ersten kleinen LKW mit einer Haushaltsauflösung und ein wenig Kleidung. Im Jahr 2003 haben wir bereits zwei Sammlungen gemacht – im Frühjahr und Herbst. Damals jedoch noch in unserer Garage und zwei Nachbargaragen. Mit der Zeit sind die Sachspenden immer mehr geworden, und 2007 haben wir dann das erste Mal bei einer Sammlung einen großen 40 T LKW beladen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch begonnen, zusätzlich zu den Hilfsgütern fertige Lebensmittelpakete zu sammeln.

Hier einige Fotos von den Anfängen vor 20 Jahren…

Was sammelt ihr alles? Auch Geldspenden?

Wir sammeln alle gängigen Hilfsgüter wie Kleidung, Schuhe, Geschirr, Spielsachen, Haushaltswäsche, Geschirr, Fahrräder uvm.. Seit Herbst 2005 sammeln wir auch Geldspenden: anfangs waren es 500 € pro Sammlung, dann 700 €. Uns freut besonders, dass die Summe der Geldspenden über die Jahre stark gestiegen ist! Mittlerweile sind es meist um die 2000 €, die wir pro Sammlung an ORA übergeben können. Beim letzten Mal am 30.April 2022 waren es jedoch – wir denken wegen des Ukraine-Kriegs – weniger.

Wie bewirbt ihr eure Sammlung? 

Wir drucken im Vorfeld Flyer, die wir an Haushalte, Kirchen und christliche Gemeinden in unserem Umfeld verteilen. Zusätzlich haben wir einen Verteiler von rund 260 Kontakten, denen wir den Sammeltermin per E-Mail zukommen lassen. Auch in der Zeitung sind wir manchmal. Die „Süddeutsche“ gewährt uns z.B. freundlicherweise manchmal eine halbe Seite. Und natürlich ist auch Mundpropaganda wichtig: jeder gibt die Infos an Kollegen, Bekannte, Verwandte, Nachbarn usw. weiter.

Wie läuft eine Sammlung bei euch ab?

Wir sind ein 7-köpfiges Organisationsteam. Zusätzlich gibt es zahlreiche weitere ehrenamtliche Helfer*innen, die uns am Sammeltag helfen. Bei der letzten Sammlung am 30.April waren wir insgesamt 16 fleißige Helfer*innen.

Start der Sammlung ist offiziell immer 10:00 Uhr, aber ab 9:00 Uhr sind wir dran, die Sachen, die schon vorher abgegeben wurden, zu verladen. Meist sind wir 3 – 4 Leute im LKW und ca. 10 Helfer*innen draußen, die Säcke und Kisten tragen helfen und Sachen aus Tüten in Kartons umpacken und in stabile blaue Säcke. Ich geh meist mit meiner ORA-Spendendose rum und bitte um Spenden. Mittlerweile sind wir alle schon ein gut organisiertes Team.

Hier einige Fotos von der Sammlung am 30. April 2022:

Wart ihr selber mal vor Ort, um zu sehen, wo eure Sachspenden ankommen?

Ja, wir waren zu viert von unserem Team 2011 in Bulgarien und Hristo hat uns die Arbeit dort gezeigt.

Auf den Fotos sieht man bei euch immer lachende Gesichter. Habt ihr wirklich so viel Spaß dabei?

Viele Leute, die Sachen zu uns bringen, stellen fest, dass wir untereinander eine sehr gute Stimmung haben. Ja es geht auch lustig zu bei uns und wir scherzen auch gerne mal. Das geht allerdings nur, wenn der Ansturm nachlässt. Bei einer Sammlung hatte ich einmal Geburtstag und bekam Blumen, die dann auf unserem Brotzeittisch standen. Da meinte eine Frau, die Sachen brachte: „Und sogar so nett habt ihr dekoriert.“ Das fanden wir recht lustig….

Gibt es noch etwas, was ihr den Leserinnen und Lesern mitteilen möchtet?

Wir sind auf Gottes Hilfe angewiesen, wie schon in der Bibel steht. „Wenn Gott nicht das Haus baut, mühen sich umsonst alle, die daran bauen.“ Psalm 127,1. Ja, und er hört unsere Gebete und ist an unserer Seite. Viele Leute meinen immer: „Ihr habt immer Glück mit dem Wetter„. Ich erzähle dann, dass wir dafür beten. Wir beten auch, dass kein Unfall passiert, weder mit den Helfern noch mit den vielen Autos und Leuten, die Sachen bringen. Dafür sind wir sehr dankbar.

ORA dankt allen, die Jahr für Jahr zum Erfolg der Hilfsgütersammlung in Gröbenzell beitragen. Sachspenden sind für unsere Projekte in Osteuropa von großer Bedeutung. Wir freuen uns, dass die Qualität der gespendeten Dinge laufend besser wird und das Bewusstsein hierzulande wächst, dass es nicht um eine Entsorgung alter Dinge geht, sondern um Segen, den wir weitergeben können. 

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