Anfang Oktober 2021 waren Katharina und Elsa in Rumänien und haben gleich mehrere ORA-Projektpartner besucht. Besuche wie diese bestärken nicht nur die Projektpartner vor Ort, sondern auch uns, in unserer Arbeit weiterzumachen. Dank euch und euren Spenden dürfen wir in diesen Projekten immer wieder zahlreiche positive Entwicklungen erleben und erfahren, wie wichtig die Unterstützung vor Ort ist. Gleichzeitig sehen wir, wie groß die Not vielerorts ist. Unsere Hilfe muss weitergehen.
Eduard Rudolf in Cluj
Erster Programmpunkt unserer Reise war ein gemeinsames Abendessen mit Familie Rudolf in ihrem Haus in Cluj. Eduard berichtete uns von seiner Arbeit in Augustin und Apata, wo wir bereits seit Jahren Hausaufgabenbetreuung und Kinderfreizeiten unterstützen. So wie viele andere unserer Projektpartner arbeitet Rudolf großteils mit der Volksgruppe der Roma. Er erzählt: „Die Roma-Bevölkerung hat in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder so viel Spot und Kritik erleiden müssen, dass sie gar nicht mehr an das Gute glauben. Das Wichtigste in meiner Arbeit für mich ist daher: Ermutigung. Wir dürfen nicht aufhören, diese Menschen zu ermutigen. Daher machen wir weiter. Schritt für Schritt.“
Beni & Christin Schaser vom Verein Gemeinsam leben
Am zweiten Tag ging es für uns mit unserem Mietauto weiter ins Landesinnere nach Cristuru Secuiesc. Gemeinsam mit ihrem Team führen Beni und Christin Schaser dort unter anderem einen Second-Hand Shop. Ziel unseres Aufenthalts waren jedoch die beiden Kinderarchen in Fiatfalva und Csekefalva, wo Mädchen und Jungen einen Zufluchtsort finden, wo sie liebevoll betreut und gefördert werden. Mehr dazu hier im ORA-Blog.
Florin & Paula Boruga nähe Sighisoara
Nach zwei Tagen bei Familie Schaser fuhren wir nach Sighisoara, zu Deutsch Schäßburg. Besonders gefreut hat uns dort der Besuch bei Familie Boruga, die wir das erste Mal persönlich treffen durften. Gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen leiten sie mehrere Nachmittagsbetreuungen in verschiedenen Dörfern. In ihrer „After-School“ in Saes wurden wir mit einem Mittagessen begrüßt. Es ist beeindruckend, dass es hier gelingt, Ehrenamtliche zu begeistern. Dies ist in Rumänien nicht so üblich, wie wir es aus Österreich kennen. Mit Paula und Florin besuchten wir auch die Roma-Siedlung in Danes, wo wir erst kürzlich ein Hühner-Projekt unterstützen konnten. Die Armut in der Roma-Siedlung ist bedrückend. Umso schöner war es für uns zu sehen, wie freundlich und wertschätzend die Kinder und Erwachsenen Florin und Paula begegnen.
Martin Türk-König nähe Sighisoara
Die Vision des evangelischen Pfarrers und seinem Team: eine große Outdoor-Freizeitanlage mit Natur- und Erlebnisangeboten, die als Arbeits- und Therapieplatz für Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen dienen soll. Wir haben die „therapeutische Farm“, die sie mal werden soll, besucht. Mit Hartnäckigkeit und Fleiß geht das Team voran und wir freuen uns über diese Entwicklungen.
Arpi Szász in Corunca
An unserem fünften Tag, auf dem Rückweg zum Flughafen nach Cluj, führte unser Weg auch durch Targu Mures und anschließend nach Corunca, wo wir einen spontanen Halt bei Projektpartner Arpi und seiner Frau Tünde machten. Gemeinsam besuchten wir Familien in der Umgebung, die wir bereits durch Fotos und Erzählungen kannten. Unter anderem Familie I.: Mutter Iulia lebt mit vier Kindern und einem Enkelkind auf engstem Raum, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Arbeit. Es war erschütternd zu sehen, dass es Lebensumstände wie diese in „unserem“ Europa gibt. Mit voller Freude zeigte uns Mutter Iulia ihr bescheidenes Reich.
Mit vielen Eindrücken und Ideen sind wir wieder nach Hause geflogen. Wir sind dankbar, mit so engagierten Projektpartnern zusammenarbeiten zu dürfen. Durch die langfristige Begleitung und Unterstützung können wir nachhaltige Veränderungen im Leben zahlreicher Kinder und deren Familien sehen. Und diese Veränderungen werden durch eure Spenden möglich gemacht. Vergelt’s Gott!