Katharina und Elsa waren Anfang Oktober 2021 auf Projektbesuch in Rumänien und sind mit zahlreichen Eindrücken zurückgekehrt. Viele Familien in Rumänien leiden unter Armut, Ausgrenzung und Chancenlosigkeit. (Roma-)Kinder sind davon besonders betroffen. Ihr Umfeld ist von Gewalt, Kriminalität und Illegalität geprägt. „Ich danke Gott für die wunderbaren Projektpartner, die wir in ihrem Dienst am Menschen unterstützen dürfen. Und ich bin erneut von Herzen berührt, wie groß die Not in unserem Europa vielerorts noch immer ist!“ berichtet Katharina.
Besonders berührt hat sie die Begegnung mit dem zarten, 5-jährigen Levi in der Kinderarche in Fiatfalva: Bissen für Bissen leert er seinen Teller mit Nudelauflauf. Immer wieder schiebt er mit seinen schmutzigen Fingern nach. Katharina und Elsa staunen, wie viel Essen in dem kleinen Bäuchlein Platz hat. Auch als die anderen Kinder aufstehen, sich über ein Stück Schokolade freuen und die Teller abräumen: Mit traurigem Blick isst Levi unbeirrt weiter, bis nichts mehr übrig ist. „Uns standen Tränen in den Augen. Was erlebt dieser kleine Junge zuhause? Wie kann jemand so großen Hunger haben?“ erzählen Katharina und Elsa.
Bildung ist eine Chance, um aus Armut wie dieser auszusteigen. Doch gleicher Zugang zu Bildung ist für viele Kinder in Rumänien nur theoretisch. Bereits seit mehreren Jahren unterstützen wir die vielfältige Arbeit von Benjamin und Christin Schaser vom Verein „Gemeinsam leben“ in Rumänien. Dazu zählen auch die beiden Kinderarchen in Fiatfalva und Chekefalva.
In diesen Kinderarchen finden Kinder wie der Roma-Junge Levi einen Zufluchtsort. Täglich kommt eine Gruppe von Mädchen und Jungen nach der Schule her. Hier machen sie die Hausübungen und wiederholen gemeinsam den Schulstoff. Tatsächlich müssen viele Kinder ganz grundlegende Dinge lernen, wie die Farben oder Links-Rechts. Im Anschluss ist Zeit für eine Andacht, Spiele und Basteln. Bevor die Kinder nach Hause begleitet werden, gibt es eine warme Mahlzeit: für viele ist es die einzige Mahlzeit, bei der sie richtig satt werden.
ORA-Projektpartnerin Christin Schaser erzählt uns, dass viele Eltern sich kaum um ihre Kinder kümmern. Die Geschwister sind oft auf sich allein gestellt und müssen ums Überleben kämpfen. Regelmäßiger Schulbesuch und ein Tag ohne Hunger ist für sie keine Selbstverständlichkeit.
Wir bitten daher aktuell ganz konkret um Spenden für die Kinderarche in Fiatfalva, damit wir die tägliche Betreuung anbieten können. Wer unseren Kampf gegen Armut langfristig unterstützen möchte, heißen wir als Projektpaten für die Kinderarche willkommen.
Durch eine Spende für die „Kinderarche in Fiatfalva“, ob einmalig oder regelmäßig, ermöglichen Sie Mädchen und Jungen den Besuch in der Kinderarche. Die Kinder finden dort einen Zufluchtsort, wo sie von Beni Schaser und seinem Team liebevoll betreut und gefördert werden, auftanken können und auch eine warme Mahlzeit erhalten.
Gemeinsam mit den Kindern von Fiatfalva sagen wir: „Köszönöm“ (ungarisch), „Mulțumesc“ (rumänisch) und Vergelt’s Gott!