Abschied von Ibrahim

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Traurig geben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Freund und Helfers Ibrahim Alomari bekannt. Er ist am Montag, 14. Oktober an einem geplatzten Aneurysma im Gehirn im Alter von 46 Jahren verstorben.

Ibrahim,
wir danken dir für deine Liebe und Fürsorge. Wir werden dich vermissen!

Ibrahim war an Silvester 2015 mit seiner Frau und ihren beiden Söhnen in Österreich angekommen. Eine dramatische Flucht und viele Jahre in Angst und Schrecken in ihrer Heimatstadt Mossul im Irak lagen hinter ihnen. Sie hofften auf neue Sicherheit und ein neues Leben in Österreich.

Ibrahims Familie wurde in einem Flüchtlingsheim in Andorf untergebracht und bald schlossen Adelinde und Hanspeter Hofinger Freundschaft mit dem sympathischen Mechaniker und seiner Familie. Zum Nichtstun und Abwarten als Asylwerber gezwungen, bot sich Ibrahim im Frühjahr 2016 als Helfer bei Verladungen von Hilfsgütern an. (im Foto links)

Ibrahim und seine Frau Isra – Mehr Fotos von Ibrahim hier…

Der erste Asylantrag der Familie wurde im Frühling 2018 abgelehnt. Bis heute wartet die Familie auf die Anhörung in zweiter Instanz!

Ibrahim hat seit 2016 bei unzähligen Verladungen geholfen und Abholungen begleitet, bei ora-Freundestreffen mitgearbeitet und sich rundum nützlich gemacht. Mit seinem entspannten und freundlichen Wesen war er allseits beliebt und pflegte Freundschaften mit vielen Menschen unterschiedlichster Muttersprache, Religion und Herkunft. Bei seiner letzten Begegnung mit Adelinde Hofinger sagte er: „Ich möchte nur helfen!“ 

Dies war sein Lebensmotto. Auch aus dem Irak musste Ibrahim 2015 fliehen, weil er sieben christlichen Familien bei der Flucht vor IS-Kämpfern geholfen hatte.

Völlig überraschend ist Ibrahim am Montag, 14. Oktober, zuhause zusammengebrochen und an den Folgen der Gehirnblutung gestorben. Seine Frau entschied sich für die Freigabe zur Organspende. Dadurch verhilft Ibrahim bis zu fünf Menschen zu einem neuen Leben.

Ibrahim wurde am 18. Oktober am Stadtfriedhof Linz beerdigt. Viele türkische, irakische und arabische Freunde hatten zusammengelegt, um die Kosten für die Beerdigung zu begleichen.

Unsere Anteilnahme gilt besonders seiner Frau Isra und den Söhnen Taher und Maher. Isras sehnlichster Wunsch war es, dass ihr Mann wenigstens erlebt, einen positiven Asylbescheid zu erhalten. Wir beten, dass dieser Wunsch nun zumindest bald für die junge Witwe in Erfüllung geht.

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