Sr. Gratias |
Mit Ende des Winters beenden wir das Patenschaftsprogramm in Albanien. Doch unsere Hilfe geht weiter – mit kleinen Veränderungen.
Seit 20 Jahren arbeiten wir mit Sr. Gratias in Fushe-Arrez zusammen. Gemeinsam mit Sr. Bernadette hat die deutsche Ordensschwester die Missionsstation in Nordalbanien aufgebaut. Kindergarten, Ambulanz, Nähkurse, Hilfsgüterverteilungen, Hausbauprojekte, Religionsunterricht und mehr fordern die 77-Jährige heute vermehrt.
Mit Blick in die Zukunft haben wir nun mit Sr. Gratias geklärt, dass die Hilfe für die Familien weitergehen, aber in Zukunft nicht mehr durch Kinderpatenschaften finanziert wird. Wir beenden daher das Patenschaftsprogramm in Albanien im März 2019 und werden die Missionsstation durch Projektpatenschaften fördern.
Doch: Die Hilfe für die Familien in Not geht unverändert weiter.
Dafür brauchen wir weiterhin die Unterstützung vieler Projektpaten.
Als Projektpate helfen Sie monatlich mit einem Betrag Ihrer Wahl. Sr. Gratias wird weiterhin Lebensmittel und Hilfsgüter an die Ärmsten der Armen verteilen. Projektpaten erhalten im Gegenzug jährlich einen Bericht über die Missionsstation in Fushe-Arrez. Für die Ordensschwester entfällt die zeitintensive Patenschaftsverwaltung und sie kann sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren: Rasch und effektiv in Notlagen zu helfen.
Neben der finanziellen Hilfe durch Projektpatenschaften werden wir weiterhin regelmäßig Hilfslieferungen nach Fushe-Arrez senden, von denen die bisherigen Patenkinder so profitieren wie bisher. Wir danken allen Paten, die so viele Jahre treu ihr Patenkind in Albanien unterstützt haben. Danke!
In einem Brief wendet sich Sr. Gratias an alle Pateneltern:
„Liebe Pateneltern,
es wird wohl höchste Zeit, dass ich mich selbst melde um mich aus ganzem Herzen zu bedanken, dass Sie seit vielen Jahren die ärmsten Familien in unserer Bergregion so großzügig unterstützen. Nur durch Ihr Mitgefühl und Ihre offene Hand ist es möglich, diesen Familien den Lebensunterhalt zu sichern. Auf den Fotos der Kinder konnten Sie das Heranwachsen des Kindes mitverfolgen. Manche sind inzwischen junge Erwachsene und haben ihre Dörfer verlassen…
Wie Ihnen bekannt ist, kauften wir all die Jahre das für die Menschen so notwendige Mehl und versorgten somit jeden Monat die Leute mit notwendigen Nahrungsmitteln. Unzählige Kleiderpakete gaben wir aus, kauften Öfen, Heizmaterial, halfen mit Tierprojekten, Handarbeiten, Hausbauten und Hausreparaturen, Krankenhauskosten usw.
Ich gehe auf die 80 zu und denke auch daran, all diese Hilfsmaßnahmen an jüngere Schwestern zu übergeben. Aus diesem Grunde möchte ich alle Tätigkeiten so gut wie möglich vereinfachen, damit ein reibungsloser Übergang gesichert ist. Die Kinderpatenschaften in der bestehenden Form werden deshalb beendet.
Der Gedanke von der Projektpatenschaft erweitert die bisher persönliche Patenschaft. Mit der Projekthilfe haben wir die Möglichkeit, flexibler zu helfen, d.h. noch mehr Familien befristet zu versorgen und eine Abhängigkeit zu vermeiden. Wir möchten doch den Menschen helfen, selbst Ideen zu entwickeln. Z.B. hat eine Familie im Sommer so viel Erdbeeren gesammelt, dass sie mit dem Erlös ihr Badezimmer reparieren konnten. Auf Grund der enorm hohen Arbeitslosigkeit sind die Menschen leider oft noch dringender als früher auf Hilfe angewiesen.
Deshalb möchte ich Sie ganz herzlich bitten, weiterhin an diese armen Familien zu denken und für sie zu spenden.
Schon heute wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventzeit und dann ein gnadenreiches und friedvolles Weihnachtsfest. Ihre Sr. Gratias Ruf“