Eine anhaltende Kältewelle hat Albanien im Würgegriff. Die Salzburger Nachrichten berichten am 12.1. von acht Todesopfern. Auch in unserem Projekt in Fushe-Arrez herrscht klirrende Kälte. ora-Projektleiterin Sr. Gratias schreibt gestern, 16. Jänner 2017:
Schnee liegt im Hof der Missionsstation in Fushe-Arrez. Viele Straßen sind unpassierbar. |
„Ich hoffe, bei Euch ist es nicht ganz so kalt wie bei uns. Seit einigen Tagen haben wir zweistellige Minusgrade und dazu kommt der kalte Ostwind. Aufgrund der Schneestürme vorige Woche gab es große Probleme mit dem Strom.
Die Schulen und Kindergärten waren bis heute geschlossen wegen Kälte und Grippewelle. Sogar in Tirana hatte es minus 10 Grad. Heute haben sie wieder begonnen und eben fragte ich die Mädchen wie es denn heute in der Schule ging. Der Unterricht sei gekürzt, da es in den Klassen zu kalt sei. Es gibt schon kleine Öfen, aber was bringen die für einen großen Klassenraum?
Die Leute leiden unter der Kälte, da es nicht genügend Holz gibt.
Heute rief uns einen Frau aus Iballe an und bedankte sich, dass wir noch rechtzeitig vor dem Schneefall die Lebensmittel ausgeteilt haben. Sie wären sonst ohne Lebensmittel und die Straße dorthin war am nächsten Tag unpassierbar.
Nochmals herzlichen Dank für den Hilfstransport vom Dezember. Einen Teil der LM-Pakete habe ich zurückbehalten, da die Vorhersagen für den Winter nicht gut ausschauen. So habe ich dann doch einen kleinen Vorrat.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für alle Arbeit und grüße Sie herzlich.
Ihre Sr. Gratias“
Im Rahmen unserer Lebensmittel-Aktion haben viele für Lebensmittel für Albanien gespendet. Diese Lebensmittel sind nun besonders im überraschend kalten Winter für viele Familien lebensnotwendig.
Auch in unseren anderen Projekten in Osteuropa leiden die Menschen unter den eisigen Temperaturen. Deshalb bitten wir derzeit auch besonders um Winterbekleidung, abzugeben bei unseren ora-Sammelstellen.
Danke für Ihre Spende für die Winterhilfe!