Darf ich vorstellen: Mein Patenkind Lydia

„Auf meiner Reise im Februar in unser Projekt in Ghana hatte ich, Katharina Mantler, auch die besondere Gelegenheit, das Mädchen kennen zu lernen, für welches mein Mann und ich eine Patenschaft übernommen haben. Ihr Name ist Lydia* und sie wird im Mai 8 Jahre alt.

 

Lydia und Katharina. Mehr Fotos von Ghana hier…

Gleich am ersten Tag lerne ich Lydias Mutter kennen. Sie hat 8 Kinder im Alter von 22 bis drei Jahren. Ohne die Patenschaft und die kostenlose Little Flower Schule könnten ihre jüngsten Kinder keine Schule besuchen, erzählt sie mir. Sie versucht durch den Verkauf von Kleinigkeiten auf dem Markt ein wenig Geld zu verdienen. Ihr Mann ist Tagelöhner und bekommt nur dann Lohn, wenn es Arbeit für ihn gibt. Geld für die Schule ist für die Familie ein Luxus, denn es reicht oft kaum für das Notwendigste.

Dank der vorschulischen Förderung in unserer Little Flower Schule, ist es meinem Patenkind Lydia seit Herbst 2013 möglich, die erste Klasse der öffentlichen Schule zu besuchen. Durch die Patenschaft sind weiterhin ihre Kosten rund um den Schulbesuch und ihre Krankenversicherung abgedeckt. „Eines Tages ging ich in Lydias Schule und mir wurde gesagt, dass ihre Schulgebühren schon bezahlt wurden. Ich war sprachlos und kann euch nur Danke sagen!“, so erzählt ihre Mutter. Lydias 5-jährige Schwester geht nun auch in die Little Flower Schule, wo sie ebenso auf den Schulbesuch vorbereitet wird.

Mehr über Lydia…
“Here’s my girl!“

Später besuche ich Lydia in der Schule. Es ist gerade Pausenzeit, als wir das Schulgelände betreten. Die Kinder spielen im Freien. Die Mädchen stehen in kleinen Grüppchen zusammen und spielen Ampe – ein typisches, ghanisches „Mädchen-Spiel“, das schnelle Reaktionen voraussetzt. Lydias Lehrerin erklärt uns, dass die Kinder die aus der Little Flower Schule in ihre Klasse gekommen sind, zwar ärmer als die anderen Kinder seien, doch dass sie genauso klug und begabt sind. Als die kleine Lydia das Klassenzimmer betritt, ruft ihre Lehrerin stolz aus: „Here’s my girl!“, was soviel bedeutet wie: „Da ist ja mein Mädchen!“ Lydia ist ein sehr kluges Mädchen, meint ihre Lehrerin, und zeigt uns ein ordentliches Schulheft.

 

Mehr Fotos von der Little Flower Schule

Am Wochenende besucht mich Lydia noch einmal mit ihrer Mutter. Ich habe als kleines Geschenk ein Memory-Spiel mitgebracht, das wir gemeinsam auspacken. Mit einigen anderen Kindern spielen wir gleich zwei Runden, damit Lydia die Spielregeln lernt. Die bunten Fotos von Tieren wecken ihr Interesse, der Ehrgeiz zu gewinnen packt auch ihre Mutter.

Zugang zu Bildung ist der Schlüssel 
Dies ist nur die Geschichte eines einzigen Patenkindes. Viele weitere Patenkinder habe ich während meiner 12-tägigen Reise kennen gelernt, deren Geschichten darauf warten, erzählt zu werden. Ich habe vielfach gesehen, wie das Leben eines Kindes und auch seiner Familie durch eine Patenschaft tatsächlich eine positive Wendung erfahren hat. Zugang zu Bildung ist der Schlüssel für Veränderung – und genau das wird durch die Patenschaft für ein Kind in Ghana, aber auch in unseren Projekten in Uganda, Haiti und Albanien sicher gestellt. Wenn auch Sie Interesse an einer Patenschaft haben, oder wenn Sie jemand kennen, der eventuell eine Patenschaft übernehmen könnte, informieren Sie sich mehr auf unserer Homepage oder wenden Sie sich einfach an uns. Ich würde mich besonders freuen, Ihnen ein Kind vorzustellen, das einen Paten sucht.

Kommen Sie vorbei! Am 3. Mai 2014 werde ich um 10 Uhr beim Samstag-Flohmarkt von meiner Reise nach Ghana erzählen und Fotos zeigen. Ich freue mich auf viele Zuhörer und auf interessierte Fragen.

Ebenso bedanke ich mich für das rege Interesse, bei meiner Präsentation am Freitag, 28. März 2014 beim Eröffnungstag unseres Flohmarktes in Andorf.“

Bericht von Katharina Mantler, Geschäftsführerin von ora international Österreich

*Name zum Schutz des Kindes verändert

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