Unsere Arbeit in Moldawien

Moldawien – einst eine wohlhabende Sowjetrepublik, hat in den vergangenen Jahren eine große wirtschaftliche Entwicklung erlebt. Dennoch gehört die Republik Moldau noch immer zu den ärmsten Ländern Europas. Fast jeder Dritte lebt unter der Armutsgrenze und wer die Möglichkeit hat, versucht das Land zu verlassen. Aufgrund des Mangels an Arbeitsplätzen sucht rund ein Dritter der erwerbsfähigen Bevölkerung Arbeit im Ausland.

Zu den Zurückgebliebenen gehören viele Kinder, die in Heimen, auf der Straße oder bei Verwandten leben. Ohne Zugang zu Förderung bleibt es ihnen oft verwehrt, die Schule abzuschließen und später eine Berufsausbildung zu wählen. Für sie scheint es unmöglich, Wege aus Armut und Not zu finden.

Vor allem Kinder aus religiösen oder ethnischen Minderheiten werden regelmäßig diskriminiert. Kinder aus Roma-Familien sind davon besonders oft betroffen. Das zeigt sich auch in der Einschulungsquote der Roma-Kinder: diese liegt viel niedriger, und nur die Hälfte davon geht auf eine weiterführende Schule.

Projektstandort

ORA-Kindertagesstätte „Evrica“
Dorf Zberoaia: ca. 2.000-EinwohnerInnen
85 km westlich von der
Hauptstadt Chisinau


ORA in Moldawien

ORA International Österreich unterstützt seit 2014 die neu eröffnete ORA-Kindertagesstätte „Evrica“ in dem 2.000-Einwohner Dorf Zberoaia. Das verlassene Dorf an der rumänischen Grenze liegt 85 km westlich von der Hauptstadt Chisinau. Es herrschen bedrückende Zustände. Am meisten leiden die Kinder unter den schwierigen Lebensbedingungen.

Durch das ORA-Patenschaftsprogramm werden nun 75 Kinder in der Tagesstätte Evrica betreut. Sie kommen in Gruppen nach der Schule und machen gemeinsam die Hausübungen, erhalten Nachhilfe und werden umfassend gefördert. An diesem sicheren Ort können die Kinder spielen, lachen und wichtige Dinge fürs Leben lernen. Sie bauen gemeinsam einen kleinen Gemüsegarten an und auch Nähkurse für junge Frauen finden statt. Alle Kinder erhalten warme Mahlzeiten und werden zudem medizinisch betreut.

Dank der individuellen Begleitung durch die Hausleiterin Maria und die Betreuer können auch die Familien der Kinder mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Kleidung versorgt werden. So können wir gemeinsam den Kindern und ihren Familien Wege in eine bessere Zukunft eröffnen. Die Hilfe in der ORA-Kindertagesstätte wird durch Patenschaften finanziert.


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