Als wir Emmanuel vor einigen Jahren kennen lernten, hatte er die Schule abgebrochen, um für seine vier jüngeren Schwestern zu sorgen. Mit Ermutigung und durch die Unterstützung unserer Projektpartner Bernice und Paul Otoo konnte Emmanuel endlich die Schule abschließen. Seine Noten waren so gut, dass er auf die Universität gehen wollte. Doch seine Eltern konnten sich nicht leisten, ihn auf die Uni zu schicken.

Deshalb wurde gemeinsam nach Lösungen gesucht, wie Emmanuel Geld verdienen kann. Er erhielt von uns eine kleine Spende für den Start und dazu einen Mikrokredit über 150 Euro. Davon baute er einen Stall und kaufte zehn Grasnager. Diese Tiere züchtete er und konnte sie mit Gewinn verkaufen. Später konnten wir seiner Familie im Rahmen der Aktion „Määärry Christmas“ eine Ziege schenken, die Emmanuel ebenso erfolgreich vermehrte. Im letzten Jahr begann Emmanuel, mit großem Erfolg Karotten zu kultivieren.

Heute ist er nicht nur stolzer Farmer, sondern auch stolzer Student, denn nun kann er sein Studium in Agrarwissenschaft selbst finanzieren.

Immer wieder treffen unsere Mitarbeiter in den ora-Projekten in Koforidua, Ghana, und in Lougou, Haiti, auf Familien oder auf Personen, die eine gute Idee haben, aber denen das nötige Kapital fehlt. Für uns ist es ein kleiner Betrag, doch für diese Frauen und Männer, setzt ein Mikrokredit zwischen 40 und 160 Euro Großes in Bewegung. Die Kreditempfänger werden vor ihrer Investition beraten und haben danach ein Jahr lang Zeit, um den Kredit in kleinen Raten zurück zu zahlen. Sobald das Geld zurück gezahlt ist, erhält eine weitere Person einen Kredit.

Wir danken allen, die für Mikrokredite spenden, damit genügend vorhanden ist, um bedürftigen Familien mit kreativen Ideen nachhaltig zu helfen. So kann erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe aussehen. Danke.